Datum: 13/09/2023 um 17:27 Uhr
Einsatzart: Feuer > F_Wohngebäude_Y
Einsatzort: Eversmeer
Einsatzleiter: Ingo Kruse
Fahrzeuge: ELW1 Ochtersum, GW-L2 Blomberg, HLF20 Westerholt, LF10 Ochtersum, LF10 Westerholt, LF8 Schweindorf, LF8/6 Blomberg, MTF Schweindorf, MTF Westerholt, MTW Blomberg, MTW Ochtersum, TLF 16/24 Schweindorf
Weitere Kräfte: Bauhof Holtriem, Drehleiter Landkreis Wittmund, DRK Bereitschaften im LK Wittmund, Drohneneinheit Landkreis Wittmund, Ortsfeuerwehr Tannenhausen, Polizei, Rettungsdienst, Technische Einsatzleitung Landkreis Wittmund, Versorgungszug Landkreis Wittmund
Einsatzbericht:
Garagenbrand greift auf Wohngebäude über – eine Bewohnerin verstorben
Am Mittwochabend, um 17:27 Uhr, alarmierte die Leitstelle Ostfriesland die Feuerwehr Holtriem zu einem Garagenbrand in die Gemeinde Eversmeer. Noch auf Anfahrt wurde die Alarmstufe erhöht und Samtgemeindealarm ausgelöst. Als die ersten Kräfte eintrafen hatte das Feuer schon auf das Wohnhaus, sowie die umliegende Vegetation, übergegriffen. Über Zeugen und die Leitstelle wurde mitgeteilt, dass sich noch eine Person im Haus befand, welche sich nicht selbst retten konnte. Sofort wurden drei Trupps unter schweren Atemschutz mit der Menschenrettung beauftragt. Einem Trupp gelang es unter schwierigen Bedingungen die Person zu lokalisieren und zu retten. Sie wurde schwer verletzt dem Rettungsdienst zur weiteren Versorgung übergeben. Die 32-Jährige verstarb am Donnerstagmorgen in einer Spezialklinik. Insgesamt wurden drei Personen verletzt und durch den Rettungsdienst behandelt.
Eine Zerstörung des Wohngebäudes konnte durch die starke Brandlast nicht mehr verhindert werden. Mehrere Trupps führten, unterstützt durch die Drehleiter des Landkreises, bis in die späten Abendstunden die Brandbekämpfung durch. Die Feuerwehr Holtriem wurde durch die Ortsfeuerwehr Tannenhausen mit Atemschutzgeräteträgern unterstützt.
Die Feuerwehr hatte in der Anfangsphase durch Zäune und Mauern Schwierigkeiten auf das Grundstück vorzudringen. Während der Rettungsarbeiten verletzten sich mehrere Einsatzkräfte leicht, konnten jedoch durch den Rettungsdienst behandelt werden und an der Einsatzstelle verbleiben. Zwei Angehörige der Feuerwehr wurden im Krankenhaus gesichtet. Diese konnten am selben Abend jedoch wieder entlassen werden. Die Wasserversorgung stellte die Feuerwehr vor mehrere Herausforderungen: Sämtliche Wasserentnahmestellen waren einige hundert Meter entfernt. Für die enorme Logistik wurden mehrere Fahrzeuge und Kräfte gebunden. Für die Löscharbeiten über die Drehleiter am Gebäude musste die teils abgebrannte Vegetation mittels Motorkettensäge entfernt werden.
Polizei und Rettungsdienst waren mit mehreren Fahrzeugen und einem Rettungshubschrauber vor Ort. Zur Absicherung der Einsatzkräfte war das Deutsche Rote Kreuz im Einsatz. Für ein umfassendes Lagebild wurde die Drohne des Landkreises Wittmund eingesetzt. Die Einsatzleitung wurde durch die Technische Einsatzleitung LK Wittmund unterstützt, der Verpflegungszug des Landkreises, stationiert bei der Ortsfeuerwehr Holtgast stellte den Einsatzkräften eine warme Mahlzeit, sowie Getränke zur Verfügung. Besonders Lobenswert ist zu erwähnen, dass zahlreiche Nachbarn, sowie die Firma Karl Tute, den Einsatzkräften mit Kaffee und Snacks unter die Arme griffen.Der Bauhof Holtriem sicherte zum Einsatzende das Grundstück mit der Polizei. Die Feuerwehrtechnische Zentrale war mit dem Wechselladerfahrzeug im Einsatz, um die verbrauchten Materialien auszutauschen. Die Feuerwehr beendete ihren Einsatz gegen Mitternacht in den Feuerwehrhäusern.
Dazu die Pressemitteilung der Polizei Aurich/Wittmund:
