Ortsbrandmeisterin Anke Windt-Manott begrüßt alle Gäste aus Politik, die Ehrenabteilung Gäste der Feuerwehrführung und Mitglieder der Einsatzabteilung zur diesjährigen Jahreshauptversammlung im Feuerwehrhaus der Ortsfeuerwehr Ochtersum.
Ihren Jahresbericht aus 2024 beginnt Anke mit dem Rückblick auf die Einsatzzahlen im vergangenen Jahr. Die Ortsfeuerwehr hatte insgesamt deutlich mehr Einsätze, als im vorangegangenem Jahr. Von den insgesamt 61 Einsätzen waren es im Detail 23 Brandeinsätze, darunter der Dachstuhlbrand in Utarp und der Gebäudebrand in Westerholt, 9 Notfalltüröffnungen, 3 Alarmübungen und ein Einsatz als First Responder für den Rettungsdienst. Auch die Unwetterlagen und ein Starkregenereignis im Juli ließen die Ortsfeuerwehr ausrücken, sodass die Mitglieder hier insgesamt 870 Einsatzstunden leisteten.
Der normale Dienstbetrieb setzte sich aus FwDV3-Übungen, eine Verkehrsunfallübung, Sonderfahrzeugen, Sanitätsausbildung und dem Besuch eines Ermittlers der Polizei Wittmund zusammen. Zusätzlich kamen diverse Lehrgänge auf Kreisebene zusammen.
In der Öffentlichkeit nahmen die Brandschützer an dem Neujahrsempfang, dem Osterfeuer, dem Schützenfest Negenmeerten und dem Adventsfest rund ums Feuerwehrhaus teil. Das Jahresboßeln am Anfang des Jahres musste leider einem Brandeinsatz weichen, das bestellte Essen sei jedoch sehr belohnend nach Einsatzende, erzählt Anke mit einem Lächeln.
Das Highlight war ganz klar die Jubiläumsfeier der Ortsfeuerwehr: 90 Jahre Feuerwehr Ochtersum und 50 Jahre Jugendfeuerwehr Ochtersum wurden gebührend mit einem großen Fest gefeiert.
Und somit dankt die Ortsbrandmeisterin ihren 42 Mitgliedern der Einsatzabteilung, den 10 Kameraden der Ehrenabteilung und deren Familien, der Politik und Verwaltung, dem Landkreis und der FTZ sowie ihren Stellvertretern für die vorangegangene Unterstützung, bevor sie ihren Bericht schließt.
Jugendwart Wessel Heyken berichtet nach Anke von dem Jahr der 15 Jugendlichen, die ihren Dienst in der Jugendfeuerwehr versehen. Das Jahr begann, wie so oft schon mit dem Weihnachtsbäumesammeln, welches ein paar Monate später mit dem Osterfeuer einherging. Die elf Jungs und vier Mädchen ließen es sich nicht nehmen, auch zum Schützenfest einen neuen König auszuschießen. Auch am großen Jubiläum wurde mitgefeiert und die Zelte in Utarp zum Gemeindezeltlager aufgeschlagen. Hier erinnert sich Wessel an die gute Laune der Kids bei bestem Wetter. Auch planten die Betreuer eine Übernachtung im Feuerwehrhaus mit vielen Übungen und einem gemeinsamen Abendessen. Zum Jahresabschluss stand zum einen wieder der Nachtmarsch der Jugendfeuerwehren in der Samtgemeinde Holtriem, zum anderen das große Adventsfest mit der Einsatzabteilung, der Kinderfeuerwehr und der Nachbarschaft an. Wessel bedankt sich abschließend bei allen Unterstützern und hofft auf gutes Gelingen in 2025.
Kinderfeuerwehrwartin Carina Tannen hält im Anschluss den Tätigkeitsbericht von ihren 14 Schützlingen. Brandschutzerziehung, Experimente und Erste Hilfe mit dem Jugendrotkreuz war am Anfang des Jahres auf dem Dienstplan. Wasserspiele und Königsschießen siedelten sich eher wieder im Sommer an. Auch am Traditionellen Erntekorso zum Erntedankfest wurde ein Wagen, zusammen mit der Jugendfeuerwehr gestellt. Carina dankt zum Schluss ihres Berichts der Ortsfeuerwehr, diese leisten neben dem Betreuerteam wichtige Arbeit zur Unterstützung der Arbeit mit den Kids.
Bürgermeister Franz Pfaff wünscht ein schönes Jahr 2025, viel Gesundheit und wenig Einsätze. Er überbringt die besten Wünsche des Gemeinderats Ochtersum und der Verwaltung der Samtgemeinde. Auch Franz sieht die Entwicklung in den Feuerwehren. Neue Ereignisse und Katastrophen bringen jedes Jahr neue Erkenntnisse, die es zu bewältigen gilt. Diese neuen Leistungen werden durch den Katastrophenschutz aufgefangen und unweigerlich die Feuerwehren erreichen. Die Unterstützung sei demnach unabdingbar. Dies habe sich auch durch die Starkregenereignisse im vergangenen Jahr gezeigt. Er wünsch zum Schluss allen Anwesenden alles Gute für 2025.
Kreisbrandmeister Friedhelm Tannen bringt Grüße von den Verbänden mit. Bei den wirtschaftlichen, klimatischen und politischen Entwicklungen mache die Feuerwehr die Welt ein kleines Stück besser. Die Hochwassergebiete zum Jahresanfang 2024 zeigten das Engagement in einem beispiellosen Katastrophenschutz, welcher sich mittlerweile auch in den Freiwilligen Feuerwehren abzeichne. Er bringt noch Statistiken aus dem Landkreis mit. Auch pflegen die Feuerwehren ein gutes Verhältnis zu anderen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben. Abschließend berichtet er von Neuaufstellungen im Landkreis, der Entwicklung im Katastrophenschutz und die Neufahrzeuge, die mit diesem einhergehen.
Lars Kapfenberger, der stellvertretende Samtgemeindebrandmeister, bedankt sich bei der Ortsfeuerwehr für den Einsatz, den sie im vergangenen Jahr geleistet hat. Die Bürgerinnen und Bürger der Samtgemeinde können sich auf die Feuerwehr verlassen. Die 86 Einsätze in Holtriem in 2024, vor allem die Starkregenereignisse, und ein starker Personalschlüssel beweisen dies eindrücklich. Der demographische Wandel geht an den Ortsfeuerwehren vorbei. Er hält noch einen Ausblick auf 2025, bevor er den Familien der Einsatzkräfte dankt. Sie stärken ihren liebsten den Rücken, auch wenn sie meist unverhofft auf sie verzichten müssen.
Im Anschluss zur Versammlung kam es zu Beförderungen und Ehrungen:
Maik Schwede und Sascha Kruse wurden zu Feuerwehrmännern ernannt. Holger Manott und Anke Windt-Manott wurden zu Hauptlöschmeister, bzw. Hauptlöschmeisterin befördert. Markus Windt und Lars Kapfenberger können sich nun als Brandmeister betiteln.
Bei den Ehrungen kam es zu einer satten Sammlung an Jahren. Als erstes wurde Ehrensamtgemeindebrandmeister Lüke Freese mit dem Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen für seine 60-Jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Im Anschluss wurde Heino Rohlfs für ganze 70 Jahre Mitgliedschaft im Landesfeuerwehrverband geehrt. Sowohl Lüke, als auch Heino haben sich auf ganzer Linie für die Ortsfeuerwehr eingesetzt. Umso stolzer machte es Kreisbrandmeister Friedhelm, seine alten Kameraden auszuzeichnen.
Den Pokal für die beste Dienstbeteiligung bekam Jette Helling überreicht. Heino Rieken erhielt als Dankeschön nach seinem Übertritt in die Ehrenabteilung einen Präsentkorb als Dankeschön überreicht.

